Nach dem leise schwebenden Weihnachten packte mich unerwartet eine biestige Erkältung, die mir die letzten Tage des Jahres versauerte. Selten hatte ich mich so schlecht gefühlt.
Zum Glück kein Corona. Ich hatte zwei Mal getestet. Dennoch blieb der letzte Tag des Jahres verhalten. Zuerst hatte ich noch geglaubt, trotz des trüben, regnerischen Wetters bis Harheim an der Nidda zu kommen, musste aber dann aufgrund meiner labilen Kondition schmerzlich davon absehen. Ich kam nur bis Eschersheim, wo ich an der Brücke über die Nidda das letzte Foto für 2023 schoss. Dann fuhr ich sogleich zurück.
Die Rouladen zum Abendessen bekam ich noch gerade so hin, doch der Appetit versagte mir. Ohne Essen legte ich mich schon gegen 19.00 ins Bett. Meine Schwester rief kurz darauf noch an. Ich wachte noch vor dem Wecker, den ich mir trotzdem gestellt hatte, etwa 22.45 auf, ein wenig belebter. Ich machte mir einen Toast und verbrachte die letzte Stunde vor Mitternacht am Radio. Das französische FIP spielte wie immer die beste Musik.
Um Mitternacht dann im Deutschlandfunk die Glocken aus Europa, anrührend. Vom Balkon aus beobachtete ich das Feuerwerk über den Dächern, das mir spärlicher als sonst vorkam. Ich zündete ein bengalische Feuer und trank farblich passend einen Fruchtsecco (alkoholfrei). Dann wieder ins Bett.
Am nächsten Morgen dann wieder das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit den schönsten Walzerklängen. Mir sagte besonders der erstmals gespielte Ischler Walzer von Johann Strauss (Sohn) und der Delirienwalzer von Josef Strauss zu. Letzterer vielleicht der Walzer schlechthin. Mir kam vor, als wäre das Konzert dieses Jahr besonders gelungen gewesen.