Der letzte Tag des Jahres erwachte in grauem Frost. Nach Mittag brach ich zu einem Spaziergang auf, von Bad Vilbel Süd an der Nidda entlang nach Harheim und weiter bis Bonames.
Ein kalter Nebel hing in der Luft, sehr ungemütlich. Mit meinen Gedanken ging es auch ungemütlich zu. Eine an sich harmlose Frage auf Twitter hatte unschöne Antworten erzeugt. Besserung trat hinter Harheim auf, als ich in die Umgebung der Obstwiesen kam, wo ich noch einige Äpfel aufklaubte. Auf Bonames hin dann mehr winterliches Feld. Es hätte ja fast Schnee gelegen.
Zuhause dann suchte ich die Zeit bis Mitternacht herumzubekommen. Nach dem Abendessen. Verbrachte am Rechner mit Beiläufigkeiten, während die Musik auf FIP erklang. Endlich sprang die Uhr auf Null, das Radio spielte die Glockenklänge aus Europa und mein Sekt war schal. (Hatte er die Fahrt aus Potsdam nicht überstanden?)
Wenig später lief ich zum Uni Campus Westend. Diesmal hatte ich es rechtzeitig hinbekommen, einen Vulkan zu erstehen. Das sollte erlaubt sein, meine ich. Ansonsten wirkte das übrige Feuerwerk schmal. Hatte die Propaganda der Böllerfeinde Wirkung gezeigt? (Ich meine, 1-2 Raketen sind OK, diese Batterien, die Dutzende abfeuern, die müssen nicht sein.)
Vor 10 Jahren
Hier sei bemerkt, dass ich vor 10 Jahren (am 31.12. 2014) in Hamburg in die Fischers Allee einzog. Nach 12 Monaten in möblierten Verhältnissen die erste eigene Wohnung, von der aus ich meinen Aufenthalt in Hamburg festigen und ausbauen wollte. Leider währte das Glück nicht lange. Kaum 9 Monate später erkrankte meine Mutter, so dass ich permanent von Hamburg abgelenkt wurde. Die Wohnung, die ich trotz ihrer Nachteile (klein und teuer) als Übergangslösung gesehen hatte, wurde zum Ballast. Immerhin, ich hatte es versucht.
Am Neujahrsmorgen
Sonnenschein und wie gewohnt schon das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Eher durchschnittlich, war mein Eindruck und Gefühl. Der Klang kam mir gepresst vor. Wie mochte das sein?
Im Anschluss dann ein Spaziergang an den Main.