Seit drei Tagen sind wir offiziell im Frühling angekommen und der penetrante Sonnenschein der letzten Tage hat endlich eine Pause eingelegt. Die Gelegenheit, meinen Ausflug nach Gelnhausen nachzuholen.
Anreise im gerade einmal 30min von Frankfurt Süd. In den Bergen links und rechts der Bahnstreck die weißen Tupfer erster Blütenstände im dunklen Gehölz, wahrscheinlich Kirschen.
In Gelnhausen am Bahnhof, – Baustelle -, von Regentropfen empfangen. Ich war den Wolken, die Frankfurt schon verlassen hatten, nachgereist.
Wie Friedberg schon verbinde ich mit diesem Ort die Erinnerung an eine Radtour mit einem Freund nach Bayern im August 1983. Gelnhausen war unsere zweite Station. Die Jugendherberge, die seit 1999 lange Jahre leer stand, wird seit einiger Zeit als Kulturzentrum genutzt.
Als ich dann vor dem Gebäude stand, kam mir keinerlei Erinnerung. Nur sehr ungefähr, dass ich von dem Haus einen düsteren Eindruck hatte und dass wir die einzigen Gäste waren.
Mein wenig ausgedehnter Rundgang durch die Gassen, durchweg von Fachwerkhäusern gesäumt, erbrachte auch kein weiteres Bild. Auffällig viele Uhren- und Schmuckgeschäfte (schon mal in Bad Orb bemerkt), wenngleich im unteren Preissegment. An der Brücke über die Kinzig der größerer Leerstand eines Einkaufszentrums. Die Funktion als Mittelzentrum vor den Toren Frankfurts schien nicht an allen Ecken tragfähig. Das Schnitzel im ›Zum Löwen‹ dagegen 18 Euro. Satt.
Die Kaiserpfalz nahm ich, auf dem Rückweg zum Bahnhof, nur beiläufig zur Kenntnis. Ein schmuckloser Imbiss reichte mir zu einer Portion Pommes. Ich liebe solche Orte.
Einige Fotos noch am der Baustelle des Bahnhofs. Sie erweitern die Strecke nach Hanau um zwei weitere Gleise. Dann Rückfahrt nach Frankfurt. Zuhause noch Telefonat mit Schwester und Mutter, die nur so vor sich herbrummt. An Ostern werde ich sie sehen.