Weg auf Friedberg zu
Zunächst hatte ich gedacht, nach Gelnhausen zu fahren, doch dann zeigte die Bahn Streckensperrung an. Also fuhr ich nach Bad Nauheim. Seit dem letzten Besuch im Dezember waren schon wieder 3 Monate vergangen.
Und vom Westbahnhof brauchte die Regionalbahn nur 25 Minuten. Das ging flott. Große Pläne trieben mich nicht um. Durch den Kurpark und seine Ausläufer wollte ich mich bewegen. Der Sonnenschein lag sowieso schon an der Grenze des Erträglichen.
Kurpark Bad Nauheim, 16.3. 2025
Als ich dann jedoch in den südlichen Ausläufern des Geländes einen Hinweis auf Friedberg entdeckte, dachte ich, dem nachzugehen, sprichwörtlich, immer an der Usa entlang. Die Burg von Friedberg, zuerst nur schemenhaft am Horizont wurde im Laufe des Weges immer markanter, bis ich irgendwann direkt unter dem Bergfried stand. Dort war ich zuletzt im Sommer 1983 gesessen, als wir (ein Freund und ich) auf einer Radtour, die uns nach Bayern führen sollte, eine Pause in Friedberg eingelegt hatten. Elvis hatten wir auch erinnert, bevor wir zur nächsten Etappe des Tages, Richtung Gelnhausen aufgebrochen waren.
Heute streifte ich mit diesen Gedanken durch die Burganlage, deren schattige Stellen noch letzten Hauch des Winters verspüren ließen, während die Sonne grell krass von einer anderen Jahreszeit sprach.
Der Bahnhof von Friedberg bildete mein nächstes Ziel, das ich am Rande, leicht den Hang hinab, der ausgedehnten Innenstadt zur rechten Zeit erreichte. Zeit noch für einen Kaffee im Buffet und den Erwerb einer Audiozeitschrift, der ich mit Überraschung entnahm, dass die Firma Revox wieder ein analoges Tonbandgerät anbieten wollte. Das würde nicht billig werden, sagte ich mir, verschätzte mich aber dann, als ich den Preis las, glatt um das Dreifache.
Die Bahn kam und brachte mich in eiliger Weise nach Frankfurt zurück. Zuhause Tee und weitere Lektüre in Sachen Audio.
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Nachtrag: heute vor 30 Jahren (16.- 19.3. 1995) fand die legendäre Medienkonferenz Spessart-ZK statt.
