Meine Notizen aus der achten Woche in Paris. Die große Hitze.
🔵 Montag. Am Mittag auf einen Sprung in die Stadt. Erst Batignolles (Portugiese hatte zu), darauf ein Geschäft überprüfen, das für einen Bekleidungseinkauf in Frage kommen könnte. Zurück und Besorgungen bei Jules Joffrin (18e).
Dann an meinem »Auftrag« gearbeitet. Ich soll für nächsten Freitag im Sprachcafé einen Karaokesong präsentieren. Chat schlägt mir von Nena »99 Luftballons« vor. Davon soll es auch eine französische Version geben.
Am Abend wieder Atelier de conversation. Diesmal wieder alle in einer Runde. Ich berichte von meiner Angst, mich beim Fischkauf zu blamieren. Der Koch aus Sri Lanka oder dem Sudan versteht das nicht: „Das (die Verkäufer) sind doch alles Araber …, die sprechen auch kein Französisch.“
🔵 Dienstag. Morgens wieder Sprachcafé. Wir spielen ein Spiel, »Timeline«, bei dem man den Zeitpunkt einer Erfindung raten muss. Es geht aber vor allem dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Anschließend schnell beim Bäcker einen Kaffee, dann die Einkäufe nach Hause gebracht und zurück zum Gare du Nord. Manu kam pünktlich um 14:15 an. Wir nahmen eine Erfrischung in einem kleinen Imbiss an der Rue de Maubeuge. Später zu ihrer Wohnung in Saint-Ouen.
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🔵 Mittwoch. Morgens schon unterwegs zum Bahnhof, um Patrick abzuholen, da kam die SMS: Zug ausgefallen. Wieder zurück. Zeit für einen Einkauf. Vorräte auffüllen. Dann gegen 13:00 Ankunft Patrick. Zu Fuß zu seinem Hostel, das am Basin de la Villette lag. Bei der sich steigernden Hitze schon eine Herausforderung.
Später stieß Manu dazu und wir saßen in einem Lokal am Kanal. Da war es angenehm.
20:10, fast pünktlich, kam dann meine Schwester an. Nach 8 Stunden Zugfahrt aus Berlin. Wir brachten sie in ihre kleine Wohnung mitten im Ausgehviertel (2e), dann fanden wir bei Arts et Métiers ein Lokal, wo wir auf den Feiertag anstießen.
🔵 Donnerstag. Noch mehr Hitze. Holte meine Schwester zum Bummeln und Einkaufen ab. Sie war bestimmt 30 Jahre nicht mehr in Paris gewesen (wie ich vor noch 3 Jahren). Passenderweise wohnte sie nicht weit vom 2. Arrt. entfernt. Nach einer Stärkung beim Bäcker (das erste Mal, dass es mit dem Noisette nicht klappte) schauten wir bei Chervet vorbei. Zwei Hemden fielen mir ins Auge, doch sie waren nicht in meiner Größe verfügbar. Die Franzosen sind meist schon schmaler als ich. Schade. Auch bei Printemps kein Erfolg mit der Größe.
Patrick und Manu stießen dazu. Kleiner Imbiss bei Bourse. Zum Umziehen nach Hause. Mir lief der Schweiß in Strömen herunter.
Dann am Abend das lang erwartete Essen bei Le Grand Vefour. Wir saßen stilvoll im Schatten des Säulenhofs. Und nicht zu heiß. Vor zwei Wochen, bei der Reservierung, hatte ich noch ob des Wetters gezittert und vor Regen gebangt. Jetzt alles gut. Essen perfekt. Alle glücklich. Danach noch ein kleiner Ausflug zum Louvre.
🔵 Freitag. Morgens zum Sprachcafé. Mein Karaoke lief prima. Nur hätte ich mir nicht soviel Mühe geben brauchen, da sie alles fertig aufgebaut hatten und auch gleich die »99 Luftballons« in der Datenbank fanden. Zur Belohnung bekam ich ein Eis.
Anschließend einen Kaffee in der Rue du Château d’Eeau. Meine Lieblingstraße. Dann den Rest der Truppe bei St.Sulpice getroffen. Nochmals Kaffee. Bummel unterhalb von Boulevard Saint-Germain bis Saint-Michel. Dort sehr touristisch. Patrick verabschiedet.
Abends mit meiner Schwester Essen in Belleville (Manu hatte sich ob der Hitze verabschiedet.).
🔵 Samstag. Noch mehr Hitze. Treffen mit meiner Schwester in der Recyclerie, Porte de Clignancourt. Dann Bummel durch mein Viertel (Rue Versigny). Essen da.
Am Abend Fête de la musique. Treffen bei Jaurès. Zum Park Buttes-Chaumont. Da aber keine Musik. Zum Basin de la Villette, wo einiges los ist. Zwischen Blaskapellen und Sambagruppen ein kleiner Junge mit einer Harfe(!). Süß. Suche nach Essen gestaltete sich schwierig. Schließlich sehr lecker Sushi gefunden.
🔵 Sonntag. Am Morgen ist meine Schwester nach Berlin zurückgeflogen. Jetzt bin ich wieder allein. Wasser am Brunnen geholt, Zeitung und dann auf einen Kaffee beim Bäcker in der Rue Versigny. Nach der Hitze gestern sind die Temperaturen gefallen, der Himmel blieb bedeckt. So sollte es bleiben.
Leider kam am Nachmittag wieder die Sonne durch, womit auch die Hitze anstieg. Ich rettete mich in die gekühlte Fabrikhalle in den Docks von Saint-Ouen. Sah kleinen Jungen beim Tisch-Tennis zu.
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