Morgens noch grau, ein paar Tropfen Regen, dann zum Mittag hin Aufklaren. Ich tat um der Bewegung willen eine Tour mit dem Rad nach Eschersheim.
Ich mag die Strecke, jedenfalls in etwa ab der Grünanlage am Marbachweg, die an den Kleingärten entlangführt, die Eckenheim begrenzen. Vorher das Stück am HR entlang kostet mich immer Überwindung.
In Gedanken an mögliche Fotografie hatte ich auch die Kamera dabei, sowie die Drohne. Im Verlauf der Tour wurde es aber immer sonniger, wodurch die Aussicht auf ein oder zwei letze Bilder sich nicht mehr einlöste. Mit der Drohne gelangen mir allerdings auf den Feldern am Rande von Eschersheim einige Aufnahmen. (Erst als ich das Gerät schon in der Luft hatte, dachte ich daran, mich möglicherweise verdächtig zu machen, schwirrte doch das Thema Drohne nach Sichtungen in Dänemark, wodurch dort der Flugverkehr lahmgelegt wurde, durch alle Medien. Zum Glück bemerkte niemand meine Flugübungen.)
An dieser Stelle, wo sich Obstwiesen befanden, klaubte ich auch einige erste Äpfel aus dem Gras auf. Die Bäume hingen voll. Sie hatten den Sommer wohl gut, schon fast mit Gewinn überstanden.
Auf Höhe der Zehnmorgenstraße schlängelte ich mich durch die Wohnanlagen zur Eschersheimer Landstraße durch. Die stille Eigenheit dieser Ensembles, die noch ganz im Stil der 50er und 60er Jahre angelegt waren, faszinierte mich. Viergeschossige Wohnblöcke, meist quer zur leicht geschwungen angelegten Verbindungsstraße angelegt, mit Rasen und Bäumen dazwischen, und an einzelnen Punkten Pavillons, die früher der Nahversorgung dienten. Heute manchmal noch ein Kiosk. Vorbildlich schon damals die Trennung vom Autoverkehr. Woran liegt es, dass in unserer Zeit nicht mehr so gebaut wird? Am zu großen Flächenverbrauch solcher Anlagen?
Zuhause zurückgekehrt, widmete ich mich dann der Aufgabe für die nächste Woche. Paris stand an. Einer Liste folgend, suchte ich meinen Koffer zu füllen und parallel dazu, den Kühlschrank zu leeren.


