Grundsätzlich sind die Bedingungen für die Fotografie auf Falster des beständigen Windes wegen (typisch Insel) niemals günstig. Diese Woche harrte ich beinahe vergeblich auf günstiges Wetter. Am Donnerstag schien die Sonne bei nahezu Windruhe hinter Wolken zu verschwinden, so dass ich mich an diese beabsichtigte Stelle, der Abzweigung nach Strandhuse aufmachte und kaum kam ich dort an, lösten sich die Wolken in blauen Himmel auf.
Nachdem ich Kamera wieder eingepackt hatte, fuhr ich zum Meer weiter, wo es beinahe unnatürlich mild und still war. Der Tag drauf, Nikolaus, zog sich auf Regen und Sturm zusammen.
Nächster Versuch
Zwei Tage später, am 7.12., dichtere Bewölkung, aber sehr viel kräftigerer Wind, der tatsächlich direkten Einfluß auf die Bildqualität nahm. Obiges Schwarzweißbild, auf 4×5 Fotopapier belichtet (Kalotypie), ist nicht unscharf, sondern verwackelt. Obwohl die Kamera auf dem Stativ nicht instabil wirkte, waren die 8s Belichtungszeit schon genug, dem Wind Einwirkung zu erlauben. Ich bin erstaunt. Bislang bezog sich Verwackelung eher auf Blätter und Zweige im Wind, – ein nicht immer erwünschter Bildeffekt.
Tatsächlich ist die Kamera, samt ihrem Balgen, nicht klein und bietet dem Wind einige Fläche. Beiträge in Foren, die den Einsatz von Regenschirmen zur Abwehr des Windes bei solchen Großformat-Kameras, empfehlen, scheinen nicht grundlos. Respekt vor denen, die noch größere Kameras, wie 8×10 einsetzen. Zudem bei solchen auch noch die Belichtungszeiten zunehmen. Die Objektive verlangen der Tiefenschärfe wegen, die mit zunehmender Filmgröße abnimmt, nach kleineren Blenden (32 und mehr) und damit längeren Zeiten. Minuten sind keine Seltenheit, wie so lese. Da darf nichts wackeln. Ich sollte das nächste Mal auf Falster daran denken.
An dieser Ecke
Darüber mag ich einfach diese Ecke kurz hinter dem Dorfausgang, auch wenn sie belanglos wirken mag. Hier eine frühere Aufnahme vom November 2011: