Von Bad Vilbel über die Felder nach Gronau

Feldweg hinter Bad Vilbel

Feldweg hinter Bad Vilbel in Richtung Gronau

Ganz und komplett blauer Himmel an dem die Sonne hell und strahlend stand, – Umstände, die einem Spaziergang den freundlichsten Antrieb boten. Mit der S-Bahn fuhr ich nach Bad Vilbel, wo ich Freund Rainer traf.

Die Umgebung des Bahnhofs, soviel sie vorab vermerkt, wirkte komplett verändert. Neubauten hatten sich von allen Seiten einengend an das nahezu verfallene Bahnhofsgebäude gedrängt. Kein Vergleich mit dem letzten Eindruck, der fast 11 Jahre zurücklag, als ich mit der Freundin V. dort in Richtung Heldenbergen aufbrach. (Ja, ich hätte hier den Zug wechseln können, der dann in gut 1 Stunde (!) das jüngst erwähnte Stockheim erreicht hätte, wo Rainer neulich ein Haus für mich entdeckt hatte.)

Vom Bahnhof führte der Weg ganz schnell an die Nidda, die wir nach Beachtung einiger am Uferpark herumstehender Skulpturen eilig querten, um dann zur Höhe aufzusteigen, wo sich die Felder in Richtung Enkheim und Gronau unter mildem Sonnenschein ausbreiteten. Trotzdem blieb aller Eindruck dem Gefühl zum Trotz winterlich. Von Frühling spürten wir noch wenig.

In Gronau trafen wir auf Nidder und Nidda, beide mit einem ordentlichen Wasserstand, der sich dadurch bemerkbar machte, dass ufernahe Bäume schon im Wasser standen.

Wir liefen jetzt immer die Nidda entlang auf Bad Vilbel zu, Dortelweil bald zu unserer Rechten. Unsere Gedanken galten anfangs und später neben anderen, der Kürze des Lebens unter dem Eindruck, dass noch vor 100 Jahren (ich entnehme gerade die Daten den Tagebüchern Harry Graf Kesslers) besonders Männer soviel früher als heute starben, viele schon mit Ende 50. Ein trauriger Einschnitt, der wahrscheinlich der ungesünderen Lebensführung (Tabak, Alkohol, Bewegungsmangel) geschuldet war.

Karte Wegstrecke von Bad Vilbel nach Gronau und zurück

Wegstrecke von Bad Vilbel nach Gronau und zurück

Nahe Bad Vilbel, schon bei untergehender Sonne, nahmen wir unsere ‚Leistung‘ erstaunt zur Kenntnis, ganze 14km (oder 18.000 Schritte). Eine ordentliche Sache und die Uhr stand schon auf 5! Nach 1 waren wir aufgebrochen. Dabei dachte ich noch, das würde eine kurze, übersichtliche Tour.

Abends bei mir zuhaus zur Belohnung Schnitzel mit Home Fries.

  

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